Es ist ein Highlight für unsere stetig wachsende Bewegung. Vom 11. bis 13. April versammelten sich dieses Jahr über 60 Omas und Opas aus allen Himmelsrichtungen zum Jahrestreffen der Omas for Future. Diesmal bin ich aus Leipzig als „rasende Reporterin“ angereist. Unsere professionelle Presseabteilung wollte gern einen kleinen Film für unsere Social Media Kanäle drehen und so bekam ich die spannende Aufgabe, zwischendurch Teilnehmende vor der Kamera kurz zu interviewen. Und das hat mir richtig Spaß gemacht!
Denn die Atmosphäre bei diesem Treffen war absolut inspirierend. Noch nie kamen so viele Menschen bei einem Bundestreffen der Omas zusammen. Alle waren so voller Energie und Tatendrang, dass es die reinste Freude war. Das ganze Event glänzte mit perfekter Organisation, und zwar so, dass auch Raum für Spontaneität blieb. Die beiden Moderatorinnen Sigrid Hepting und Annegret Koch fielen ebenfalls mit ihrer Professionalität auf und spielten sich stets gekonnt die Bälle zu. Wichtig: Es sollte keine Frage unbeantwortet bleiben – und das wurde auch erreicht.
Zunächst ging es ums Kennenlernen und die Omas und Opas aus den fast 30 Orten stellten auf großen Plakaten ihre Arbeit vor und erläuterten auf Nachfrage ausführlich ihre ehrenamtliche Arbeit vor Ort. Alles in allem eine Art Markt der Möglichkeiten, bei dem alle voneinander lernen konnten.
Auf in die Zukunft: die neue Ausrichtung
Natürlich durften Informationen aus unserem Vorstand, ein Vortrag von unserer Gründerin Cordula Weimann und dem im letzten Jahr stattgefundenen „Zukunftsworkshop“ nicht fehlen. Fazit: Wir wollen als Bewegung noch ein Stück politischer werden, als wir es ohnehin schon sind. Zum Beispiel, indem wir gezielt vor Ort diejenigen ansprechen, die dort politisch aktiv sind, sei es in anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen oder in gewählten kommunalpolitischen Gremien. Und wer es sich zutraut, kann sich auch gern für solche Gremien bewerben und darin mitarbeiten. Der Kernpunkt: Sich möglichst breit mit anderen vernetzen und gemeinsame Strategien entwickeln – lokal, regional und bundesweit.
Die Frage, die uns außerdem zurzeit umtreibt: Wie kann eine glückliche und nachhaltige Zukunft überhaupt gelingen? Dafür gibt es weltweit bereits unzählige gute Beispiele. Um unsere positive Vision einer Zukunft zu illustrieren und zu untermauern, präsentierten einige von uns ausgewählte Städte, die uns bereits auf dem Weg in eine nachhaltige und glückliche Zukunft ein paar Schritte voraus sind: Gent, Kopenhagen, Oslo, Paris, Stockholm, Tübingen und Utrecht. All diese Städte haben eines gemeinsam: Sie stellen die Lebensqualität der Menschen in den Mittelpunkt und nicht das Wirtschaftswachstum. Und siehe da: Dann klappt‘s auch mit dem Klima!
Ich selbst stellte Paris vor, dass mit einem innovativen Verkehrskonzept den Smog aus der Stadt verband hat. Und das hat mich so begeistert, dass ich diesen Vortrag inzwischen insgesamt schon dreimal gehalten habe. Dabei stelle ich fest: Die Menschen, denen ich davon erzähle, sind ebenfalls angetan von den Erfolgen, die durch diese menschenfreundliche Kommunalpolitik erzielt wurden. Und ich hoffe, sie erzählen es weiter… Und so werden auch wir in Zukunft mehr von diesen positiven Beispielen berichten und so die Botschaft einer glücklichen und nachhaltigen Zukunft in die Welt tragen.
Bis zum nächsten Mal
Letztendlich haben wir viel diskutiert, uns gegenseitig unterstützt, gestärkt, motiviert und dabei unsere neue Ausrichtung besprochen. Das ist immer der Kern solcher Treffen: Alle merken, sie sind nicht allein, sie gehören zu einer Bewegung, die weit über ihre Region hinaus geht und auch europaweit vernetzt ist… und das macht Mut.
Neben all dem politischen Input haben wir zusammen getanzt, gesungen und meditiert. Der Spaß- und Gute-Laune-Faktor spielt einfach eine große Rolle, bei aller Ernsthaftigkeit. Warst du dabei? Nein? Dann aber beim nächsten Mal, ok? Wir treffen uns wieder am 6. bis 8. Mai 2026 in Hofgeismar. Bis dahin!
So schön war’s in Hofgeismar (Fotogalerie):
Dieser Bericht stammt von Marlies aus Leipzig. Sie mischte sich begeistert unter die Teilnehmenden und diskutierte fleißig mit.
Fotos: Dana Müller/Omas for Future
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