Das 1×1 für dein gesundes Leben

Gesundheit

 

Wer jung ist verschwendet in der Regel kaum Gedanken an die eigene Gesundheit. Aber spätestens ab 50 meldet sich der Körper so nach und nach – der Rücken, steigender Blutdruck und/oder Blutzuckerwerte, Herz-/Kreislaufbeschwerden, Diabetes Typ II oder Fettpolster an den ungünstigsten Stellen … da lässt der Spaß am Leben dann so langsam nach. Dabei wäre das meiste davon leicht vermeidbar, denn bis zu 70 % unserer Krankheiten (und 40  % der Krebserkrankungen) sind ernährungsbedingt: Wir essen uns krank und bewegen uns zu wenig.

20  % der Todesfälle in Deutschland sind auf falsche Ernährung zurückzuführen. Das sind 180.000 pro Jahr. Und noch einmal genauso viele haben ihre Ursachen in mangelnder Bewegung, Rauchen und erhöhtem Alkoholgenuss.

Das sind insgesamt rund 360.000 Schicksale mit viel Leid und Einschränkungen der Lebensqualität. Dabei ist gesundes Leben im Grunde ganz einfach. Und das Schönste daran: Was dir selbst guttut, ist auch gut für die Umwelt. Wenn wir uns gesund ernähren, gesund bewegen und nachhaltig leben, dann ist das gleichzeitig der beste Umweltschutz. Je gesünder wir alle leben, umso gesünder wird unsere Erde sein. Und je gesünder du bist, umso besser bist du für die Krisen des Lebens gerüstet.

Darum unser Wunsch für dich: Lebe gesund!

Mit unserem Quiz kannst du dein Wissen über gesundes Leben testen. Gleichzeitig erhältst du viele Denkanstöße und Anregungen für Verhaltensänderungen zum eigenen Nutzen und für den Schutz unseres Klimas.

Die Fragen findest du auf der Vorderseite der Quizkarten. Durch Anklicken der Karte gelangst du zur Lösung auf die Rückseite. Daneben erhältst du zusätzliche Informationen über die Auswirkungen deines Handlens auf das Klima und auf deine Gesundheit.

Die Quellennachweise zu unserem Quiz sind hier hinterlegt.

ges01 01 - Omas for Future

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Plastik for ever?

Aus Plastik können sich chemische Stoffe lösen. Diese sogenannten Weichmacher, wie Bisphenol A (BPA), können über Hausstaub oder die Innenraumluft in unseren Körper aufgenommen werden. Sie haben hormonähnliche Wirkungen und stehen unter Verdacht, zu vorgeburtlichen Fehlbildungen, Unfruchtbarkeit oder sogar Krebs zu führen.2

Schon bei Kindern und Jugendlichen* werden häufig Weichmacher aus Plastik im Urin nachgewiesen.1 Bei wie vielen von ihnen?

 

10 % 25 %
55 % 99 %

 

*Deutschland

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Plastik umgibt uns nicht nur überall, sondern gelangt auch leicht in unseren Körper – schon im Kinderzimmer. In Spielzeug, Kleidung, Getränkeflaschen, Aufbewahrungsgefäßen, Möbeln, Verpackungen, Schnullern.

Bei 99 % unserer Kinder kann es im Körper nachgewiesen werden.3

ges01 02 - Omas for Future

Gesundheit

Grenzwerte werden überarbeitet
Da erste Erkenntnisse auf hormonähnliche Wirkungen von Weichmachern wie BPA hindeuten, läuft die Forschung hierzu auf Hochtouren. Einige Studien zeigen einen Zusammenhang mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Adipositas. Aktuell arbeitet die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit an einer neuen Bewertung der Risiken durch Stoffe wie BPA. Der neue Grenzwert soll ca. 100.000-mal niedriger liegen als aktuell. Damit würden die aktuellen Konzentrationswerte dieser Weichmacher, die durch Lebensmittel und andere Quellen in den Körper gelangen, bei fast allen Menschen in Deutschland im gesundheitsschädlichen Bereich liegen.4

 

Umwelt

Fünf Inseln aus Plastik
Im Pazifischen Ozean treiben fünf große Inseln aus Plastikmüll. Die größte davon ist 4,5-mal so groß wie Deutschland. Im Meer zerfällt das Plastik zu kleinsten Teilen oder Mikroplastik. Mikroplastik zerfällt nicht weiter – es bleibt bestehen und reichert sich an. Es wird von Meeresbewohnern aufgenommen und gelangt über die Nahrungskette in unseren Körper.5 Ein Verzicht auf Plastik, insbesondere Plastikverpackungen, hilft nicht nur der Umwelt, sondern er schützt auch deinen Körper vor schädlichen Chemikalien.

02 01 - Omas for Future

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Gute Fette - schlechte Fette?

Was sind schlechte Fette?
»Schlechte« Fette sind für unseren Körper solche, die viele gesättigte Fettsäuren enthalten. Sie stecken besonders in Lebensmitteln tierischen Ursprungs, z. B. in Fleisch, Käse und anderen Milchprodukten, die man deshalb nur in Maßen verzehren sollte.2 Aber auch in Palmöl.

Welches Lebensmittel hat den geringsten Anteil an „schlechten“ Fetten1?

Butter Rindfleisch
Olivenöl Schweinefleisch

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Natives Olivenöl ist am gesündesten. Es besteht aus 77 % einfach ungesättigten, 9 % mehrfach ungesättigten und 14 % gesättigten Fettsäuren.

02 02 - Omas for Future

Gesundheit

Weniger ist mehr
Gesättigte Fettsäuren geben dem Körper Energie – aber er kann sie auch selbst herstellen. In der Nahrung sollten nur etwa 10 % des Fettbedarfs daraus bestehen, denn zu viel Fett tierischen Ursprungs mit überwiegend gesättigten Fettsäuren führt zu erhöhten Blutfettwerten und/oder auch Entzündungen im Körper, Übergewicht, Demenz, Herzerkrankungen, Diabetes Typ II. Und sie lassen dich schneller altern. Insgesamt sind 60 – 80 g Fett am Tag gesund3 – und das am besten aus pflanzlichen (besonders Omega-3- bzw. Omega-6-reichen) Ölen, Samen und Nüssen mit überwiegend ungesättigten, „guten“ Fettsäuren.

 

Umwelt

»Billigfleisch« zerstört die Natur
Zum Beispiel fallen 90 % der zerstörten Regenwälder direkt und indirekt der Massentierhaltung, also unserer „Billigfleisch“-Produktion, zum Opfer. Beim dafür notwendigen Futtermittelanbau wird – durch den Einsatz chemischer Mittel – auch das Artensterben gefördert4. Dagegen kann die Natur uns dauerhaft Obst und Gemüse, Getreide, Nüsse, Kerne, Saaten und Öle wie Olivenöl aus nachhaltigem Anbau in den benötigten Mengen zur Verfügung stellen – ohne dass es sie überfordert.

03 01 - Omas for Future

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Autoreifen in der Lunge?

Feinstaub ist ein Sammelbegriff für winzige Partikel in der Luft, die noch hunderte Male kleiner sind als ein Millimeter, also < 10 µ2. Sie entstehen, wie auch gasförmige Schadstoffe, zum Beispiel durch Verbrennungsprozesse der Industrie, der Privathaushalte – und auch durch Reifenabrieb im Autoverkehr.3 Auch Mikroplastik, dessen Partikel etwas größer sind, entsteht unter anderem durch Reifenabrieb.

PKW sind nicht nur für CO2, sondern auch für Feinstaub mitverantwortlich.1

Wie viel davon verursacht der Abrieb von Autoreifen auf der Straße?

25 % 40 %
60 % 80 %

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

60 % des verkehrsbedingten Feinstaubs entstehen durch Reifenabrieb.4 Selbst bei PKW, die CO2-neutral fahren, bleibt die Umweltbelastung durch den Reifenabrieb bestehen.5

03 02 - Omas for Future

Gesundheit

Schlecht fürs Herz
Diesen Feinstaub atmen wir bei jedem Atemzug mit ein. Er wurde als krebserregend eingestuft und wirkt auf das Herz-Kreislauf-System. Er beschleunigt die Gefäßalterung, begünstigt Arteriosklerose, Diabetes und Bluthochdruck und setzt auch im Gehirn vorzeitige Alterungsprozesse in Gang.6 Diesel-PKW erzeugen zusätzlich 65 Prozent der direkten Stickstoff-Dioxid-Emissionen im Straßenverkehr. 6.000 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehen in Deutschland jährlich allein auf das Konto dieser Diesel-Schadstoffe. In Europa sterben jedes Jahr ca. 800.000 Menschen aufgrund von Luftverschmutzung!7

 

Umwelt

Was hat Diesel mit den Polen zu tun?
Neben Feinstaub ist mehr als ein Drittel des Mikroplastik in der Natur auch auf den Abrieb von Autoreifen zurückzuführen. Mikroplastikpartikel zerfallen nicht weiter. Sie reichern sich im Boden an und gelangen über den Naturkreislauf ebenfalls in den menschlichen Körper. Zusätzlich zum Reifenabrieb haben PKW-Abgase – vor allem aus Diesel – einen hohen Anteil an der Feinstaubbelastung. Besonders der Dieselruß beschleunigt durch Ablagerung auf Eis- und Gletschermassen das Abschmelzen der Pole und trägt so zur Erderwärmung bei.8

04 01 - Omas for Future

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Fertigprodukte machen dich fertig!

Nahrungsmittel, die bereits verarbeitet wurden, sind Fertigprodukte. Dazu zählen alle Fertiggerichte, Tiefkühlpizzen, Fix-Produkte, Dosen- oder Glasnahrung, Eis, Saucen, Süßigkeiten, Snacks und die beliebten, aber sehr zuckerhaltigen Softgetränke.2 Sie sind lecker, aber nicht gesund, sondern machen sogar krank. Wohlstandskrank*.

Etwa 15 % des CO2, das jeder von uns in Deutschland erzeugt, entstehen durch unsere Ernährung.

Wie viel davon sparst du, wenn du keine Fertigprodukte mehr kaufst?1

ca. 10 % ca. 20 %
ca. 30 % ca. 40 %

*Künstliche Süßstoffe (Zuckerersatzstoffe) tragen lt. Untersuchungen genauso wie Zucker zu Übergewicht bei.

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Nicht nur du bist, sondern auch deine Umwelt ist, was du isst - ohne Fertigprodukte sparst du ca. 30 % des CO2 ein, das durch deine Ernährung erzeugt wird.3 Und vor allem lebst du so viel gesünder.

04 02 - Omas for Future

Gesundheit

Was macht Fertigprodukte so ungesund?
Die meisten enthalten zu viel Zucker und Salz, schlechte Fette und chemische Zusätze wie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe (zu erkennen am E auf der Packung). Oft enthalten sie kaum vollwertige Inhaltsstoffe.4 Dann machen sie nicht wirklich satt und man isst mehr davon.5

In Deutschland haben 54 % der Menschen Übergewicht6, also mehr als jede zweite Person. Dafür sind Fertigprodukte mit verantwortlich, und sie sind ferner eine Ursache von Krankheiten wie Typ II-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Schlaganfall, Gelenkbeschwerden, außerdem von bestimmten Krebsarten oder sogar Depressionen.

 

Umwelt

Auch die Natur leidet
Sehr viele Fertigprodukte bestehen aus qualitativ minderwertigen – billigen – Zutaten,7 die unter Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und chemischem Dünger (Hauptursachen für unser Artensterben) erzeugt werden. Dabei wird meist viel Wasser verbraucht und verschmutzt. Alle Fertigprodukte durchlaufen komplexe Produktionsketten, die viel Energie verbrauchen, und legen oft lange Transportwege zurück. Am Ende werden sie meist in Einwegplastik verpackt.8 All das macht die Umwelt krank.

05 01 - Omas for Future

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Wer rastet, der rostet ...

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zu 150 Minuten moderater Bewegung (also erhöhter Puls, leichtes Schwitzen) pro Woche – zum Beispiel an jedem Werktag 30 Minuten.

Das stärkt die Abwehrkräfte gegen Infektionen, senkt das Krebsrisiko, es hilft, das Normalgewicht zu halten, und es beugt (bei gesunder Ernährung) Wohlstandskrankheiten vor.2

Was hilft am besten gegen Trauer, Lustlosigkeit und Trübsinn?1

Ausruhen Fernsehen
Bewegung Alkohol oder Drogen

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Bewegung ist ein natürliches Antidepressivum ohne negative Nebenwirkungen. Die Anstrengung setzt Glückshormone frei und hebt die Stimmung.3

05 02 - Omas for Future

Gesundheit

Du bist für Bewegung gemacht! Und das am besten draußen!
Wer sich regelmäßig im Freien aktiv bewegt, fühlt sich besser, belebter, hat mehr Selbstvertrauen, weniger Angst und ist seltener niedergeschlagen. Anspannungen, Verwirrung, Wut und Depressionen gehen zurück. Du hast mehr Energie.

Körperliche Bewegung ist außerdem eine wirkungsvolle „Anti-Aging-Medizin“ und verlängert das Leben. Sie fördert sogar die Neubildung von Neuronen im Gehirn und steuert dem „Schwund der grauen Zellen“ entgegen.4

Übrigens: Ehrenamt macht auch gesund. Es steigert das psychische Wohlbefinden, denn hier bist du sinnvoll wirksam. Mach doch einfach mit – vielleicht bei uns „Omas“?

Umwelt

Muskeln gegen CO2
Je mehr du dich in deinem Alltag aus eigener Kraft bewegst, umso besser ist das auch für die Natur. Treppensteigen statt Fahrstuhl fahren, Radtour statt Autoausflug, Strecken unter 5 km mit dem Rad oder zu Fuß. Besser wandern, segeln oder mit dem Kanu unterwegs – statt beispielsweise auf dem Kreuzfahrtschiff. Das spart CO2, Feinstaub, Staus und verhindert Aggressivität.5 Du lebst gesünder und bekommst bessere Laune: gut für Mensch und Natur.

06 01 - Omas for Future

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Kohlenhydrate - gut und schlecht

Kohlenhydrate sind neben Fett und Eiweiß eine sehr wichtige Energiequelle für deinen Körper.

Doch das gilt nur für die gesunden Kohlenhydrate , die in frischen pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Nüssen, Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Erbsen) zu finden sind.2

In welchem dieser Produkte stecken gesunde Kohlenhydrate?1

Pizza Ketchup
Limonade Äpfel

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Genau, die Gesunden stecken in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und somit den Äpfeln. In Pizza, Ketchup und allen Softgetränken stecken ungesunde Kohlenhydrate. Zu viele davon machen krank.3

06 02 - Omas for Future

Gesundheit

Kohlenhydrate machen nicht nur dick
„Schlechte“ Kohlenhydrate* sind z. B. in Zucker, Weißbrot, weißem Reis, Pizza, Kuchen und leider auch in Softgetränken (Limo, Cola & Co.). Sie machen langfristig nicht satt und fördern z. B. Entzündungen im Körper. Ferner führen sie zu hohen Blutzuckerwerten*, Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten, Arthritis, Demenz, Herzinfarkt, Depression, Fettleibigkeit, Arterienverkalkung und sogar Krebs! Und sie lassen dich schneller altern.4

Ernährungsmediziner sind sich einig: Leitungswasser ist das gesündeste Getränk. In Deutschland ist es das meistgeprüfte Lebensmittel. Aromatisiere es mit Gurken- und Zitronenscheiben, Pfefferminz etc.: Lecker!5

*auch kalorienfreie Zuckerersatzstoffe führen zu Diabetes Typ II

 

Umwelt

Ade, du süße Welt?
Du musst auf Zucker nicht verzichten. Aber weniger macht dich und die Erde gesünder. Im Durchschnitt essen wir in Deutschland 35 kg pro Kopf und Jahr – mehr als dreimal so viel, wie die Natur und unser Körper verkraften können.6 Für den Zuckerrohranbau wird Regenwald abgeholzt7, werden Pestizide großflächig versprüht, die bei uns streng verboten sind. Mit dem Zucker gelangen sie dann doch zu uns.

Übrigens belastet selbst zuckerfreies Mineralwasser die Natur (Plastikverpackung, Transport und Produktion) – im Gegensatz zu Leitungswasser.

07 01 - Omas for Future

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Kühler Kopf an heißen Tagen

Der menschliche Körper hält konstant eine Temperatur um 36° C aufrecht, die es den Organen ermöglicht, normal zu funktionieren. Am wohlsten fühlt er sich zwischen 22 und 25 Grad.2

Wird es zu heiß, gleichen wir das durch Schwitzen aus. Doch bei über 35°C Außentemperatur kann dieser Schutzmechanismus an seine Grenzen stoßen.

Was nimmt bei Hitzewellen ab?1

Suizide Leistungsfähigkeit
aggressives Verhalten psychische Erkrankungen

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Suizide, psychische Erkrankungen und aggressives Verhalten nehmen zu, die Leistungsfähigkeit nimmt ab.3

07 02 - Omas for Future

Gesundheit

Aggression – nach innen oder außen?
Extreme Temperaturen schlagen aufs Gemüt. Der Körper überhitzt, viele Menschen fühlen sich erschöpft und kraftlos. Das verstärkt Depressionen oder psychische Erkrankungen – bis hin zum Suizid4. Andere werden aggressiver, Gewalttaten nehmen bei Hitze zu. Auch unser Schlaf wird gestört5. Pro 100 Personen haben wir bei einer 1° C höheren Temperatur drei schlaflose Nächte mehr. Und bis 2050 erwarten Forscher hier sogar eine Verdopplung.

Ferner wandern durch Erderwärmung auch Zecken- und Mückenarten aus subtropischen Gegenden nach Norden und bringen Krankheitserreger, z. B. des Krim-Kongo-Fiebers oder des Dengue-Fiebers, mit.6

 

Umwelt

Hitze schwächt auch die Natur
Bei Hitze und Dürre steigt nicht nur die Gefahr von Waldbränden. Bäume und Pflanzen vertrocknen, Ernteerträge sind gemindert, Böden reißen auf, Flüsse trocknen aus. Die gesamte Natur wird anfälliger für Schädlinge. Die Erderwärmung schwächt Mensch und Natur. Dazu kommen zunehmend Wetterextreme wie Starkregen und Tornados, außerdem die allgegenwärtige Luftverschmutzung, z. B. durch Feinstaub und Stickoxide. Geschwächt sind wir anfälliger für Krankheiten – und die Natur auch.7

08 01 - Omas for Future

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Esst weniger Fleisch!

Rinder in Massentierhaltung gibt es oft in Gegenden, wo Wasser knapp ist. Für unser Billigfleisch werden uralte, 100te Meter tiefe Quellen angebohrt oder ganze Flüsse umgelenkt.

Die Menschen in den Dörfern haben dann kein sauberes Trinkwasser mehr und erst recht kein Wasser für ihre Felder.2

Bis zu wie viele Liter Wasser verbraucht ein Rind, bis es auf dem Teller landet?1

25.000 Liter 90.000 Liter
1.200.000 Liter 4.000.000 Liter

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Bis so ein Rind tellerfertig ist, hat es tatsächlich 4 Millionen (!) Liter Wasser verbraucht.3 So viel wie 111 Menschen in Deutschland in einem ganzen Jahr.

08 02 - Omas for Future

Gesundheit

Zu viel Fleisch macht uns krank …
In Deutschland isst jeder Mensch durchschnittlich 1.500 g Fleisch pro Woche. DGE und WHO* empfehlen – je nach Geschlecht und Alter – nur ca. 300 g pro Woche.4,9 Auf unseren Tellern landet also durchschnittlich die 5-fache Menge dessen, was gesund für uns wäre. Dieser überhöhte Fleischkonsum ist mitverantwortlich für Wohlstandserkrankungen wie Darmkrebs, Diabetes Typ II, Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und wir werden nicht nur krank durch diese Ernährung – wir sterben daran. 20 % unserer Todesfälle sind ernährungsbedingt – das sind rund 180.000 Tote pro Jahr.5

* Deutsche Gesellschaft für Ernährung und Weltgesundheitsorganisation

 

Umwelt

… und auch die Natur
Die Umweltbilanz unseres Fleischkonsums:

  • Extrem hoher Verbrauch von Wasser, das schon heute knapp ist.
  • 15 % der weltweiten Treibhausgase durch „Nutz“- tiere, vor allem Rinder.6
  • Ca. 90 % der Rodung von Regenwäldern: Wir opfern die Jahrhunderte alte grüne Lunge unserer Erde für kurzfristigen Fleischgenuss.7
  • Artensterben durch hohen Gifteinsatz beim Futter mittelanbau.

Max. 300 g Fleisch pro Woche ( vor allem Geflügel) ist genau das, was unsere Erde dauerhaft verkraften kann.8

09 01 - Omas for Future

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Macht unsere Städte grüner!

Wer in seinem Wohnumfeld viel natürliches Grün hat, fühlt sich besser und lebt sogar länger.2

Menschen, in deren Umfeld es wenig Grün gibt, zum Beispiel in dicht bebauten Stadtvierteln, entwickeln häufiger Psychosen und Depressionen.3

Welche deutsche Großstadt hat den höchsten Grünanteil?1

Leipzig Hamburg
München Stuttgart

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Du wohnst in einer Stadt – und trotzdem im Grünen? Dann hast du Glück gehabt. Denn du wohnst gesünder.

In Deutschland wohnt man übrigens in Hamburg am grünsten.4

09 02 - Omas for Future

Gesundheit

Bäume sind die besten Klimaanlagen
Bäume in der Stadt werfen Schatten auf Straßen, Gehwege und Häuser und verhindern, dass Stein und Beton im Sommer überhitzen. Begrünte Hauswände und Dächer wirken ähnlich. Sie befeuchten durch das Wasser in ihren Blättern die Luft – das Atmen wird leichter. Ihre Blätter binden Schwebstoffe wie Rußpartikel und den Abrieb von Autoreifen. Bäume reduzieren den Straßenlärm. Parks sind Oasen der Ruhe und der Erholung.

Waldbaden (also Entspannen im Wald) gibt es in den USA und Japan schon auf Rezept: Eine grüne Umgebung tut deiner Seele gut und lässt dich zur Ruhe kommen.5

 

Umwelt

Artenvielfalt in der Stadt
Bäume, Sträucher und Pflanzen sind auch in der Stadt der natürliche Lebensraum für Käfer, Falter, Bienen und Vögel. Die Stadt der Zukunft muss viel mehr grüne Flächen, begrünte Fassaden und Dächer, Grünflächen und Parks für Mensch und Tier und viel weniger Raum für Autos haben. Versiegelte, also bebaute, betonierte oder zugepflasterte Flächen heizen übrigens nicht nur die Stadt auf, sie begünstigen auch bei Starkregen Überflutungen, weil das Wasser nicht versickern kann.6

10 01 - Omas for Future

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Iss dich gesund!

Die Ernährung, die DICH UND DIE ERDE gesund macht und gesund hält*2, findest du oben im Bild. Aber bitte alle Lebensmittel aus ökologisch nachhaltigem Anbau, also in BIO-Qualität!

Krebserkrankungen sind oft auch auf ungesunde Ernährung zurückzuführen. In wie vielen Fällen ist das so?1

10 % 20 %
30 % 40 %

• Planetary Health Diet: Die Tabelle enthält den Auszug der wichtigsten Bausteine der Planetary Health Diet bei einer täglichen Kalorienaufnahme von 2500 Kalorien. Die komplette Tabelle findest du unten nach den Quizfragen.

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

40 Prozent, also fast die Hälfte aller Krebserkrankungen, können auch auf eine ungesunde Ernährung zurückgeführt werden.3 So viel Leid, das wir einfach verhindern könnten!

10 02 - Omas for Future

Gesundheit

Gesundes Essen hält fit
Wir essen zu viel Fett, Zucker, Fleisch und Salz und schaden damit unserem Körper: Wir altern dadurch schneller und erhöhen unser Risiko für eine Reihe von „Wohlstandserkrankungen“. Bis zu 70 % unserer Krankheiten sind ernährungsbedingt. Dazu gehören Fettleber, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose, Gicht, Diabetes Typ II – und 40 % aller Krebserkrankungen.

Eine gesunde und nachhaltige Ernährung, wie links empfohlen, würde kurz- und langfristig nicht nur deine Gesundheit fördern, sondern auch die Gesundheit deiner Erde. Und du bleibst länger fit und fühlst dich jung.

 

Umwelt

Keiner muss mehr hungern!
Wenn wir alle doppelt so viel Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte essen würden wie heute und statt 1.500 g Fleisch pro Woche nur noch 100 g rotes und 200 g weißes Fleisch sowie 200 g Fisch, bleiben wir gesund – und die Erde auch. Dann könnten bis 2050 mehr als 10 Mrd. Menschen4 satt werden und niemand müsste mehr hungern. Und das, ohne die Erde zu überlasten! Denn die Produktion von Fleisch verbraucht 5-mal so viel Futtermittel, als wenn wir die Nahrung direkt und ohne diesen Umweg über die Tiere essen würden.

11 01 - Omas for Future

11/12

Weniger ist mehr!

Es gibt nichts, das ohne die Natur produziert werden kann. Gar nichts. Und Natur kostet kein Geld. Ob es das Gold oder Öl in der Erde, der Fisch im Meer, der Apfel am Baum oder unser Wasser ist: Natur schenkt uns alles kostenlos.

Erst der Mensch definiert einen Preis dafür, bringt Geld und Gier ins Spiel, macht aus den Geschenken der Natur Profit. Und zerstört alles.2

Wie nennt man die bewusste Beschränkung auf das Nötigste, das vielleicht zugleich auch das Wesentliche darstellt?1

Minimalismus Upcycling
Materialismus Downcycling

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

Minimalisten kaufen bewusst nur das, was sie wirklich zum Leben brauchen.3 Nicht alles, was sie sich leisten könnten - eine Besinnung aufs Wesentliche lohnt sich auch finanziell.

11 02 - Omas for Future

Gesundheit

Was macht glücklich?
Weniger ist mehr, sagt der Volksmund – und wissenschaftliche Untersuchungen belegen das.4 Ständig das Neueste, Modernste, Schickste, Beste zu haben, gibt vielleicht für den Augenblick ein gutes Gefühl. Aber wirkliches Glück hat damit nichts zu tun: Glück kann man nicht kaufen.

Was uns glücklich macht, unsere Seele nährt, ist Gemeinschaft. Vertrauen. Sich gegenseitig helfen. Bewegung. Musik. Tanz. Oder ganz allein in der Natur lustwandeln, kreativ sein. Sich mit dem Leben verbunden fühlen, etwas positiv verändern.

Und Liebe – als Grundhaltung zum Leben.

 

Umwelt

3-mal glücklicher?
Erderwärmung. Plastikinseln im Ozean. Dürren. Knappe Rohstoffe. Rasantes Artensterben. Jahrhundertealter Regenwald wird für Billigfleisch gerodet. In nur wenigen Generationen haben wir unsere Erde so geplündert und belastet, dass sie vor dem Kollaps steht.

Unser Bruttosozialprodukt hat sich seit 1980 verdreifacht.5 Wir konsumieren seitdem 3-mal so viel. Wir produzieren 3-mal so viel. Wir belasten die Erde 3-mal so viel. Aber sind wir auch 3-mal glücklicher als 1980? Es braucht nicht nur eine technische Wende, es braucht neue Werte.

12 01 - Omas for Future

12/12

Vergiften wir uns selbst?

Glyphosat ist die Hauptkomponente vieler Unkrautvernichtungsmittel, die auf etwa 40 Prozent der deutschen Ackerflächen ausgebracht werden.2 Es vernichtet alle Pflanzen, auch Ackerkräuter.3 Nur gentechnisch behandeltes Saatgut (Weizen, Mais etc.) überlebt Glyphosat. Und wo die Pflanzen sterben, sterben auch Insekten und andere Lebewesen.

Das beliebte Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat wird oft im Urin von Menschen nachgewiesen - wie oft genau?1

40 % 50 %
60 % 70 %

O4F Herz 100x100 1 - Omas for Future

Lösung:

In 70 % der untersuchten Urinproben wurde Glyphosat nachgewiesen.4

12 02 - Omas for Future

Gesundheit

Industrie in der Verantwortung
Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend5 zu sein. Es ist nur eines der umwelt- und gesundheitsschädlichen Bestandteile in unseren konventionell hergestellten Lebensmitteln.

Auch Antibiotika gehören beispielsweise dazu: Sie sind in jeder zweiten Geflügelprobe nachweisbar. Wir essen sie mit, unser Körper gewöhnt sich an sie und reagiert nicht mehr darauf, wenn wir mal auf Antibiotika angewiesen sind. Die so entstandenen Antibiotika-Resistenzen können im schlimmsten Fall dazu führen, dass manche Krankheiten nicht mehr erfolgreich behandelt werden können.

 

Umwelt

Belastetes Grundwasser
Seit den 70er Jahren sind rund 70 % der Masse an Ackerkräuter  und Insekten vernichtet worden. Die konventionelle Landwirtschaft hat daran großen Anteil.6 Wir essen dann die Acker-Gifte mit den industriell produzierten Lebensmitteln. Außerdem gelangen sie – ebenso wie die Gülle der Nutztiere – über den Boden ins Grundwasser. Ein Viertel unserer Grundwasserreserven ist schon belastet.7 Zudem speichern mit Glyphosat & Co. behandelte Böden weniger CO2 und tragen so zur Erderwärmung bei. Auch Wasser speichern sie schlechter und begünstigen damit Überschwemmungen.

Der Speiseplan für die Zukunft

 

2019 hat die EAT-Lancet-Kommission mit Wissenschaftlern aus 16 Ländern eine Ernährungsempfehlung – Planetary Health Diet – veröffentlicht, bei der 10 Milliarden Menschen gesund satt werden, ohne dass unsere Erde zerstört wird. Ferner entspricht die berechnete Nahrungszufuhr den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Win-Win für alle:
– 10 Mrd. Menschen können ernährt werden.
– Unsere Erde wird wieder gesünder.
– Wir alle leben gesünder und sind damit besser gerüstet für die Krisen, die noch kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Die angegebenen Werte sind die Mittelwerte der empfohlenen Mengen der Originaltabelle.
2 Vollmilch oder aus dieser Menge hergestellte Produkte
3 Oliven-, Raps-, Sonnenblumen-, Soja-, Erdnuss-, Traubenkernöl
4 Palmöl, Schmalz, Talg

Quelle: EAT-Lancet-Kommission
Die Originaltabelle der Lancet-Kommission ist hier zu finden.

Empfohlene
Menge pro Tag1
kcal
pro Tag
Kohlenhydrate circa
Vollkorngetreide 232 g 811
Stärkehaltiges Gemüse (z. B. Kartoffeln) 50 g 39
Gemüse 300 g 78
Obst 200 g 126
 
Proteinquellen
Rind-, Lamm- oder Schweinefleisch 14 g 30
Geflügel 29 g 62
Eier 13 g 19
Fisch 28 g 40
Hülsenfrüchte 75 g 284
Nüsse 50 g 291
Milchprodukte² 250 g 153
 
Fette
ungesättigte Fette³ 40g 354
gesättigte Fette4 12 g 96
 
Zugesetzter Zucker
Alle Süßungsmittel 31 g 120

Danke …

Dieses Quiz konnte nur dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher entstehen, die sich damit in ihrer Freizeit für die Erhaltung unserer Erde einsetzen.

Für die inhaltliche Recherche zu den Themen danke ich den Psychologists and Psychotherapists 4 Future Leipzig, ganz besonders Juliane Grätz und Sarah Rösch und den Ärzt*innen im Team von health for future Leipzig: Claudia Englert, Claudia Steffler, Angela Schütt und Maurizio Bär. Danke auch an Christiane, unsere ehrenamtliche Datenbank-Queen, die Tausende von Daten für uns verwaltet, damit wir alle verwendeten Aussagen wissenschaftlich belegen können. Und: Seit es die „Omas“ gibt, schaut Marlies Knoke auf die meisten unserer Texte – so auch hier. Vielen Dank dafür.

Er ist immer ansprechbar, wenn wir ihn brauchen, und unterstützt uns seit nunmehr zwei Jahren intensiv: Stefan Bergmeier, Gründer der Creatives for future. Mit seiner Agentur Neue Formation hat er uns auch dieses Mal im Layout unterstützt und einen Großteil der Arbeit ehrenamtlich geleistet. Mein herzlicher Dank geht auch an Jörg Schwulst von den Parents for future, den „Vater des Erdherzchens“, der sich damit für immer bei uns verewigt hat. Und Franziska Poike danke ich für die frischen und ausdrucksstarken Illustrationen.

Ein besonderer Dank geht an das Klimareferat der Stadt Leipzig und an Bürgermeister Heiko Rosenthal: Von Anfang an finden wir hier offene Türen, Unterstützung und eine konstruktive Zusammenarbeit. Ich hätte niemals erwartet, dass ich mich als Bürgerin so schnell am politischen Geschehen und der Zukunftsgestaltung einer Stadt beteiligen kann. Das ist gelebte Demokratie.

Und nicht zuletzt danke ich den vielen Frauen und Männern, die Omas (und Opas) for future sind. Ihr gestaltet mit eurer Kompetenz, Lebenserfahrung, mit eurem Einsatz und eurer Liebe den dringend anstehenden Wandel unserer Gesellschaft mit. Und tragt dazu bei, dass die Frauen der Generation 50+ politisch und gesellschaftlich endlich wirksam – und gesehen – werden.

Damit sind wir nicht nur Omas für die Zukunft, wir sind die Omas der Zukunft!

Cordula Weimann (Omas for Future)