Zukunftswissen – Gebäude und Heizung

Richtig heizen!

 

Es ist eine Tatsache: Nichts verbraucht im Haushalt so viel Energie wie das Heizen der eigenen vier Wände.

Du hast ein eigenes Haus und heizt mit Öl, Kohle oder Gas? Dann nutze die guten Tipps und Hinweise vom Umweltbundesamt. Denn viele Gebäude sind schlecht isoliert und mit veralteten Gas- oder Ölheizungen ausgestattet. Natürlich ist eine Dämmung des Gebäudes und der Einbau einer modernen, energiesparenden Heizung hier die beste Lösung. Das könnte preiswerter sein als du vielleicht denkst.

Generell helfen dir Energieberater sehr gern weiter und informieren über die vielfältigen Fördermöglichkeiten durch unsere Regierung und die KFW-Bank. Es gibt mittlerweile sehr attraktive Zuschüsse für energetische Sanierung, und neue Heizungsanlagen holen ihre Investitionskosten schon bald durch die niedrigeren Heizkosten wieder heraus. Wenn deine Heizung älter als zehn Jahre ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Erneuerung sich lohnt. Lass dich beraten. Energieberater für deinen Ort findest du übers Internet, mit Hilfe deiner Stadtverwaltung oder der Verbraucherberatung.

Doch auch mit deinem alltäglichen Heizverhalten kannst du schon sehr viel für die Natur tun und deine Heizkosten senken.

> Fenster auf Kipp? – Nein! Während der Heizperiode nie. Dann kannst du 335 kg CO2 pro Jahr sparen.

Während der Heizperiode ist Kippstellung beim Fenster tabu!  Auch dann, wenn du währenddessen das Thermostat abdrehst. Denn die Kippstellung führt dazu, dass die frische Luft nur an der Fensterwand entlang streift und diese auskühlt. Dadurch kühlt auch das ganze Zimmer unnötig aus. Und hinterher muss viel Energie aufgewendet werden, um die kalte Wand wieder aufzuheizen. Außerdem begünstigt dieses Lüftungsverhalten die Schimmelbildung.

Optimal ist zweimal am Tag je drei Minuten Stoßlüften – das heißt: Öffne pro Raum einen Fensterflügel weit und schaffe damit Durchzug in der Wohnung. Schon nach zwei bis drei Minuten hat sich die Luft in der ganzen Wohnung komplett ausgetauscht. Dann alle Fenster schließen! Die Wände geben die in ihnen gespeicherte Wärme wieder an die Räume ab und sofort ist es wieder kuschelig warm. Das spart bei einer 70-qm-Wohnung ca. 335 kg CO2 pro Jahr und eine Menge Heizkosten.

> 1 Grad weniger Raumtemperatur spart 160 kg CO2 pro Jahr
Ein Grad weniger Raumtemperatur spart bei einer 70-qm-Wohnung 160 kg CO2 pro Jahr – bei zwei Grad entsprechend 320 kg CO2.

> Heizung entlüften und etwa 140 kg CO2 pro Jahr sparen
Die Heizung gluckert? Entlüfte sie kurz, aber nur, bis das erste Wasser kommt. Wasser, das du dem Heizsystem entnimmst, muss sonst später am Kessel nachgefüllt werden.

> Vorhänge oder Rollläden zu schließen kann bis zu 25 kg CO2 pro Jahr sparen.
Fenster haben einen schlechteren Dämmwert als Wände und geben Wärme nach außen ab. Das können Vorhänge und Rollläden um bis zu 20 Prozent reduzieren.

Weiterhin:

Heizkörper nicht abdecken oder zustellen, auch Vorhänge davor entfernen.
Gerade bei älteren Fenstern darauf achten, dass sie ordentlich abgedichtet sind, ansonsten mit Dichtband aus dem Baumarkt nachbessern. 

Heizung - Omas for Future
Fenster - Omas for Future
Vorhang - Omas for Future
Herzchen 300 - Omas for Future

Das kannst du tun:

  • Heizen verbraucht mit die meiste Energie – also lässt sich hier auch am meisten sparen.
  • Wechsle wenn möglich auf eine modere, energiesparende Heizungsanlage. Lass dich dazu von einem Energieberater informieren.
  • Im Winter muss man nicht im T-Shirt durch die Wohnung laufen. Zieh lieber einen Pulli drüber und dreh die Heizung runter.
  • Eine Raumtemperatur von 21 Grad und abends eine Decke ist sinnvoller als eine zwei oder drei Grad höhere Raumtemperatur.
  • Fenster im Winter bitte niemals auf kipp!