Zukunftswissen – Internet

Surfen kostet nichts?

 

Mit jeder Suchanfrage im Netz gelangen im Schnitt 0,2 Gramm CO2 in die Atmosphäre. Wie viel CO2 kommt pro Tag weltweit allein durchs Surfen zusammen?

1.000 Tonnen CO2 gelangen täglich allein durch Suchanfragen in die Atmosphäre. Etwa 3,8 Millionen Suchanfragen pro Minute werden weltweit über die drei größten Suchmaschinen gestellt – und es werden immer mehr. Wir müssten mehrere hunderttausend Bäume pro Jahr zusätzlich pflanzen, um all diese Suchanfragen auszugleichen. Oder wir surfen einfach klimaneutral, das heißt CO2-neutral, und pflanzen dabei zusätzlich noch Bäume.

Surfen01 - Omas for Future
Wechsle zu Ecosia 300 - Omas for Future

Das kannst du tun:

Wechsle zur Suchmaschine Ecosia: kleiner Zeitaufwand mit großer Wirkung!

CO2-neutral surfen funktioniert, indem du das dadurch entstandene CO2 ausgleichst. Das kannst du, indem du die entsprechende Anzahl Bäume pflanzt. Genau das macht die Suchmaschine Ecosia. Sie wird von einer GmbH mit Sitz in Berlin betrieben und funktioniert im Ergebnis so ähnlich wie Google. Nur dass sie dieses Ergebnis eben CO2-neutral erreicht.

Denn Ecosia produziert den gesamten Strom, den es für die Bearbeitung von Suchanfragen benötigt, klimaneutral durch eigene Solarenergieanlagen. Damit sind deine Suchanfragen auch klimaneutral – ohne dass es dich etwas kostet. Über Werbeeinnahmen macht Ecosia aber auch Gewinne – und verwendet diese Einnahmen dafür, Bäume zu pflanzen. An mehr als 9.000 Standorten in der Welt. Damit werden auch Arbeitsplätze geschaffen. Über 160 Mio. Bäume wurden so schon gepflanzt und auf der Ecosia-Seite kannst du mittels eines Zählers verfolgen, wie in jeder Minute weitere hinzukommen.

Außerdem missbraucht (verkauft) Ecosia deine Daten nicht zu Werbezwecken, wie die meisten anderen Suchmaschinen, und deine Privatsphäre ist deshalb viel besser geschützt.

Klicke auf das Bild und wechsle direkt zu Ecosia.

Highspeed beim Surfen?

 

Das Internet verbrauchte 2018 weltweit knapp zwölf Prozent des gesamten Stroms, Tendenz stark steigend. Wofür, meinst du, wird der größte Teil des Datenvolumens verbraucht?

Online-Videos und Streaming auf Plattformen wie Netflix sind mit einem Anteil von rund 60 Prozent die großen Treiber dieser Entwicklung. Allein um den weltweiten Strombedarf für Streaming zu decken – derzeit etwa 200 Milliarden kWh/Jahr (200 TWh) „…wären umgerechnet alle deutschen Wind-, Solar-, Wasserkraft- und Biomasseanlagen nötig – die 2018 eine ähnliche Strommenge erzeugt haben“ (Eon 2019). Würde diese riesige Menge Strom nicht für das Streaming verbraucht, würde sie ausreichen, um sämtliche Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammengenommen ein ganzes Jahr lang zu versorgen. Von diesem immensen Stromverbrauch merkst du nichts. Du bezahlst ihn aber versteckt mit über Gebühren und Online-Werbung.

Surfen2 - Omas for Future
Herzchen 300 - Omas for Future

Das kannst du tun:

  • Filme und andere Medien offline speichern, ehe du sie anschaust.
  • Mailpostfach regelmäßig aussortieren und den Papierkorb leeren – und den weiteren Zufluss im Blick behalten.
  • Ebenso sinnvoll ist der Einsatz „zeitbegrenzender“ Mailfilter. Diese lassen sich in deinem Mailpostfach aktivieren und löschen automatisch alle Mails, die älter als x Wochen sind. Das Intervall kannst du meist individuell einstellen.
  • Filme/Musik downloaden, statt sie immer wieder zu streamen – oder sie auf DVD speichern
  • Daten & Backups auf externen Festplatten oder USB-Sticks lagern – die sind bedeutend umweltschonender und sparsamer als zentrale Server. So entlastest du die Server und reduzierst deren Stromverbrauch.

Der Stromverbrauch durch das Internet steigt rasant.

Immer mehr Daten wandern durch das World Wide Web. Doch was genau erzeugt diesen massiven Stromverbrauch?

Ein zehnminütiges Video auf YouTube verbraucht zum Beispiel so viel Strom wie ein durchschnittlicher Elektro-Herd in fünf Minuten. Es sind die gigantischen Rechenzentren (allein über 50.000 in Deutschland) und weltweiten Server, die Unmengen an Strom benötigen, um diese Datenmengen für Streaming, Verschicken von Fotos und Videos, Cloud-Computing, Suchanfragen etc. zu verarbeiten und zur Verfügung zu stellen. Diese Server/Rechenzentren laufen ständig auf Hochtouren und brauchen immens viel Strom für ihre Kühlung. Wäre das Internet ein Land, würde es in Bezug auf seinen Stromverbrauch weltweit an sechster Stelle liegen.

Stromanschluss - Omas for Future
2425 - Omas for Future
Herzchen 300 - Omas for Future

Das kannst du tun:

Ist wirklich jede Kleinigkeit eine Mail wert? Und auch immer gleich „an alle“?

Dasselbe gilt für Cloud-Dienste. Sie sind grundsätzlich eine Riesenhilfe, sicher, aber muss tatsächlich jedes Urlaubsfoto, jedes private Video dort monatelang unbeachtet, aber Klima-schädigend gehortet werden? Externe Festplatten oder USB-Sticks sind bedeutend umweltschonender und sparsamer, sodass du besser hier deine Daten & Backups lagern kannst.

Welche Maßnahmen auch immer dir möglich sind: Bewusstes Einsparen von Server-Kapazitäten und unnötigen Daten-Übertragungen – nennen wir es ruhig „Digitalhygiene“ – ist ein wichtiger, bisher noch viel zu wenig genutzter Beitrag zum Klimaschutz (Senkung der CO2-Emission durch Energie-Einsparung) und damit zum Erhalt deiner Lebensgrundlagen.