Zukunftswissen – Wasser

Simply the best: „Kranenburger“

 

Leitungswasser ist hierzulande das am besten kontrollierte Lebensmittel. 

Leitungswasser ist sogar häufig gesünder als Mineralwasser in Flaschen und auf jeden Fall sehr viel – nämlich rein rechnerisch bis zu 600-mal – umweltfreundlicher. Denn es braucht keine Verpackung und erzeugt auch beim Transport kein CO2

Wer es unbedingt sprudelnd mag: Dafür gibt es sehr praktische Wassersprudler. Alles in allem spart Leitungswasser, mit oder ohne Sprudel, nicht nur das lästige Kistenschleppen, sondern auch die Anschaffungskosten für den Sprudler sind schon bald wieder eingespart.

Die Natur sagt DANKE! 

Wasser wird überall auf der Welt immer knapper. In den zunehmend heißen und regenarmen Sommermonaten gelangen auch in Deutschland die ersten Wasserwerke an ihre Grenzen. Eigentlich immer, aber besonders dann gilt: Wasser ist ein knappes Gut – geh sparsam damit um. 

Wofür verwenden wir dieses wertvolle Trinkwasser hauptsächlich? 

Das meiste davon spülen wir buchstäblich in den Gulli: 2018 wurde es in Haushalten überwiegend für die Körperpflege und die Toilettenspülung verbraucht. Spartasten bei Toilettenspülungen sind heute fast Standard. Nutze sie richtig! 

Und auch bei der Körperpflege kannst du einiges tun:

  • Beim Duschen mit Sparduschkopf verbrauchst du 7 Liter Wasser pro Minute. 10 Minuten Duschen kosten also 70 Liter wertvolles Trinkwasser.
  • Wenn du mit einem normalen Brausekopf duschst, sind es schon 12 bis 15 Liter pro Minute und du verbrauchst in 10 Minuten 120 bis 150 Liter Wasser.
  • Viele lieben sogenannte Regenduschen. Damit verbrauchst du pro Minute sogar 20 bis 30 Liter und du kommst in 10 Minuten auf 200 bis 300 Liter Trinkwasser, die in den Gulli fließen. Etwa so viel wie
  • ein Vollbad, das etwa 200 Liter Wasser verbraucht.
wasserverbrauch 1 - Omas for Future
Dusche - Omas for Future
Herzchen e1672520273921 - Omas for Future

Das kannst du tun:

  • Spartaste drücken bei der Toilettenspülung
  • Waschmaschine und Geschirrspüler immer nur voll beladen einzuschalten
  • Sparduschkopf verwenden
  • Wasserhahn nicht laufen lassen beim Zähneputzen
  • Leitungswasser trinken

Wir verbrauchen viel mehr Wasser, als wir glauben

 

Gut 45.000 Liter Wasser verbraucht jeder von uns pro Jahr im Durchschnitt, wenn wir den Wasserzählern in unseren Wohnungen und Häusern glauben. Aber das ist nur ein kleiner Teil dessen, was nicht von uns, aber für uns verbraucht wird. Wenn wir unseren indirekten Wasserverbrauch mitrechnen, sieht die Sache nämlich noch mal ganz anders aus: das Wasser, das für all die Produkte benötigt wird, die wir nutzen, also für die Herstellung unserer Kleidung, Nahrung usw. 

1.430.000 Liter – das sind 1.430 Kubikmeter und somit mehr als das 30-fache dessen, was der Wasserzähler daheim anzeigt – verbraucht jeder von uns tatsächlich pro Jahr. Wie kommt das? Dazu ein paar Beispiele: 

  • Um 1 Kilo Baumwolle zu produzieren werden 10.000 Liter Wasser benötigt. Wie viel Kleidung kaufst du so im Jahr?
  • Eine Jeans wiegt etwa 800 Gramm. Das macht 8.000 Liter Wasser – allein für die benötigte Baumwolle. Fürs Färben kommt dann noch einiges hinzu. Wie viele Jeans hast du im Schrank?
  • Zur Produktion eines Kilos Rindfleisch braucht es 15.000 Liter Wasser, für 1 kg Schweinefleisch 8.000 Liter. Wie viel Fleisch isst du pro Woche?

Wenn du nur ein Kilo Rindfleisch pro Monat weniger isst, sparst du im Jahr schon 180.000 Liter Wasser, ein T-Shirt weniger spart – je nach Färbegrad – 5.000 bis 15.000 Liter. Es ist also gar nicht so schwierig, effektiv Wasser zu sparen.

Bei „Kauf 2 – nimm 3“-T-Shirt-Angeboten für 15 Euro ist allein der Preis für das verbrauchte Wasser höher als der Kaufpreis. Das kann nur zulasten unserer Natur gehen.

Meer - Omas for Future
Herzchen e1672520273921 - Omas for Future

Das kannst du tun:

In Deutschland wandern ungefähr 40 Prozent der gekauften Kleidung (nahezu) ungetragen in die Altkleidersammlung oder den Müll. Kauf also nur, was du auch anziehen willst. 

30 Prozent unserer Nahrungsmittel landen im Müll. Kauf also auch hier nicht mehr, als du essen kannst. 

Auch das, was wir ungenutzt wegwerfen, hat durch seine Produktion bereits die Natur belastet. 

Umdenken ist angesagt: Es geht nicht mehr darum, ob ich mir etwas leisten kann, sondern ob ich mein Verhalten gegenüber der Natur und den nachfolgenden Generationen verantworten kann.