Er gehört zur DNA der Omas: Der Zukunftstag. Rund um den Tag der Erde (22. April) organisieren die Omas for Future seit Anbeginn der Bewegung in lokalen Gemeinden einen Zukunftstag, um Menschen gezielt zu erreichen und das auch außerhalb der eigenen politischen Blase.

Dieses Jahr beteiligten sich wieder einige Regionalgruppen. In Bad Kreuznach, Böblingen, Bretten und Würzburg begeisterten unterschiedliche Konzepte das Publikum vor Ort. Wir lassen zwei Aktive selbst zu Wort kommen.

 

Pop, Politik und Profis: Böblingen geht in die dritte Runde

Zum dritten Mal in Folge veranstalteten wir diesmal unser Festival FÜR DIE ERDE. Dabei traten wir Omas for Future (O4F) als Initiatoren und Hauptverantwortliche auf und bekamen bei der Organisation tatkräftige Unterstützung von den örtlichen Organisationen ADFC, BUND, Greenpeace und NABU. Satte 29 Initiativen, Vereine und Organisationen beteiligten sich mit Aktionsständen an unserem Festival im Sparkassen Forum. Auch der Landkreis und die Stadt nutzen die Veranstaltung als Plattform um ihre Klimaschutz- und Klimaanpassungsanstrengungen einem breiten Publikum zu präsentieren. Wie in den beiden letzten Jahren war die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Thekla Walker, unsere Schirmherrin. Neben ihr haben unser Oberbürgermeister und der Vertreter des Landrats die Veranstaltung eröffnet. Dabei wurden sie von ca. 100 fröhlich singenden Grundschulkindern der städtischen Musikschule begleitet.

Üblicherweise sind bei Veranstaltungen und Demos zur Nachhaltigkeit, Klimawandel und Klimagerechtigkeit Menschen anzutreffen, die sich bereits mit diesen Themenfeldern beschäftigen. Wir dagegen setzten uns mit unserem 3. Festival am 10. Mai 2025 das Ziel, auch alle anderen für das Thema Klima zu begeistern. Daher hatten wir neben den informativen und innovativen Mitmachständen für die ganze Familie und singenden Kindern, auch den professionellen Comedian Sebastian 23 mit seinem Klimakabarett „Die schönsten Untergänge der Welt“ im Programm. Natürlich durfte die musikalische Untermalung nicht fehlen. Mit seinen soulig-funkigem Pop-Songs begeisterte das Duo „soul2go“. Und tatsächlich, mit dieser Strategie konnten wir die Zielgruppe erweitern und kamen in den Austausch. Über tausend Besucherinnen und Besucher sind für uns ein voller Erfolg. Auch die eigens durchgeführte Befragung bestätigen diese Einschätzung!

Somit gelang es uns letztlich, eine Plattform zum Austausch und zur Unterhaltung zu schaffen. Unter dem Motto der Nachhaltigkeitsstrategie von Baden-Württemberg „Jede Tat zählt“ konnten die Initiativen und Organisationen anschaulich und greifbar aufzeigen, dass wir alle selbst aktiv werden können. Wegen unserer umweltpolitischen Verpflichtung haben wir die Veranstaltung als Green Event BW zertifizieren lassen. Gemäß der Zielsetzung von den Omas for Future wurden die Besucher*innen aus unterschiedlichen Perspektiven zum Nachdenken über ihr Verhalten angeregt und wir sind zuversichtlich, dass dies bei vielen auch zum Handeln für eine lebenswerte Zukunft führt.

Mehr zum Tag der Erde in Böblingen.

Der Bericht stammt von Karl-Heinz Rau aus Böblingen.

 

 

Wie war’s in Bad Kreuznach?

Auch in Bad Kreuznach fand gemeinsam mit der Regionalgruppe Nahe-Glan ein Zukunftstag statt. Unterstützt wurden sie dabei vor Ort von Mitgliedern der Gruppen Darmstadt und Saarbrücken. Am 26. April organisierte die engagierte Gruppe aus Rheinland-Pfalz auf dem Kornmarkt ein großes Fest mit fast 30 Ständen und einem intensiven Bühnenprogramm. Das brachte reichlich Presseresonanz.

 

Teaser Zukunftstalk mit Cordula O4F Bad Kreuznach - Omas for Future

Bei Hans-Peter Müller treffen sich Bad Kreuznacher Omas for Future regelmäßig, als Seniorchef eines Weinguts hat er reichlich Platz. Wie war es eigentlich dieses Jahr?

Das war der dritte Zukunftstag in Folge, den ihr zusammen mit der Nahe-Glan-Gruppe organisiert habt. Was war diesmal besonders?

Es waren mehr teilnehmende Organisationen als in den vorigen Jahren dabei. Also außer den „üblichen Verdächtigen“ wie NABU, Greenpeace usw. unter anderem auch die Omas gegen Rechts, der DGB und Energiegenossenschaften.

Und allein sieben Stände von Migrantenorganisationen, zum Beispiel kurdische, türkische oder afghanische Vereine. Wir sind sehr froh, sie dabei zu haben, das machte nicht zuletzt auch das Angebot an leckerem Essen viel abwechslungsreicher.

Und drittens haben uns diesmal Mitglieder der Gruppen Saarland und Darmstadt tatkräftig unterstützt. Sogar die Omas-Gründerin Cordula Weimann war mit ihrem Vortrag unser Ehrengast.

Ich habe gehört, dass ihr besonders die Kinder im Blick hattet…

Ja, wir wollten insbesondere junge Familien ansprechen und natürlich die Oma-Enkel-Verbindung stärken. Also gehörte zu unserem umfangreichen Bühnenprogramm Kindertheater, ein Liedermacher mit Kinderliedern und eine Kinder-Hip-Hop-Gruppe. Aber auch eine Kunstwerkstatt für kreative Kids und eine Rallye, wo die Kleinen zu zehn der mehr als 40 Stände gehen und Aufgaben lösen durften. Das alles kam sehr gut an.

Wenn du den Tag in einem Satz zusammenfassen solltest, was würdest du sagen?

Es war anstrengend, aber toll und hat die Gruppe gestärkt!

Mehr Infos zur Gruppe in Bad Kreuznach.

Das Interview führte Marlies aus Leipzig.

 

Beate Ludwig
Author: Beate Ludwig